Westfälische Nachrichten vom 25. April 2020

Gastronomiekultur in Lüdinghausen erhalten: Stadt soll auf Beiträge verzichten

Bereits in der vergangenen Woche hat sich CDU-Bürgermeisterkandidat Ansgar Mertens mit einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet gewandt und auf die existenzbedrohende Situation für Gastronomen und Hoteliers in Lüdinghausen und Seppenrade hingewiesen. Jetzt legt er nach: Die Stadt soll auf Beiträge und Abgaben bei den Gastronomen verzichten, um diese vor der Pleite zu schützen.

„Ich rege an, dass die Stadt Lüdinghausen für unsere gastronomischen Betriebe befristet bis zum 30.9.2021 sowohl auf die Erhebung der Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie als auch für die aktuelle Schließungszeit komplett auf die Berechnung der Grundbesitzabgaben, wie Abfall- und Abwassergebühren, verzichtet. Damit tragen wir dazu bei, die heimische Gastronomie, als wichtigen Teil unserer städtischen Lebenskultur, einigermaßen gut durch die aktuelle Corona-Krise zu bringen. Das schließt allerdings nicht aus, dass schnellstmöglich in Land und Bund über die schrittweise Lockerung der strengen Schließungsregeln für Gastronomie- und Hotelgewerbe beraten werden muss. Diesbezüglich warte ich noch auf eine Rückmeldung aus Berlin und Düsseldorf.“, so Mertens.

Mertens möchte als weitere Maßnahme, die kostenlose Nutzung weiterer städtischer Flächen in der Außengastronomie ermöglichen, zum Beispiel auf dem Marktplatz: „Wir brauchen schnellstmöglich wieder Frequenz und Vitalität in der Innenstadt. Das hilft dann auch dem Einzelhandel. Sobald die Schließungszeit überstanden ist, sollte die Stadt den Gastronomen deutlich vergrößerte Flächen für die Außengastronomie zur Verfügung stellen. Natürlich ohne Berechnung: So können auch in der Übergangsphase Abstands- und Hygieneregeln eingehalten und ein wirtschaftlicher Betrieb der Gastronomie sichergestellt werden.“