Rote Karte gegen wilden Müll

Mertens will Einwegverpackungen an den Kragen, Stückmann: Mehr Mülleimer

Das Lüdinghauser „CleanTeam“ kümmert sich jetzt seit 5 Jahren ehrenamtlich darum, dass es in unserer Stadt sauber und schön bleibt. Trotzdem gelingt es nicht, die illegale Müllentsorgung nachhaltig in den Griff zu bekommen. Bürgermeisterkandidat Ansgar Mertens und Markus Stückmann vom „CleanTeam LH“ erarbeiten dazu jetzt ein gemeinsames Konzept, das schnellstmöglich umgesetzt werden soll.

„Es ist nicht nur Umweltverschmutzung, sondern schlichtweg eine große Sauerei, was an verschiedenen Stellen in unserer Stadt passiert. Müll gehört in dafür vorgesehene Behälter und nicht achtlos weggeworfen an den Straßenrand“, so Mertens. „So viele Mitarbeiter kann die Stadt Lüdinghausen gar nicht einstellen, um das in Ordnung zu halten. Aber ich bin mir mit Markus Stückmann einig, dass wir mehr auch Mülleimer an den zentralen Stellen der Stadt aufstellen sollten.“

Besonders an Bushaltestellen, am Marktplatz, dem Bahnhof und am Klutensee sind immer wieder Verunreinigungen festzustellen.  Weggeworfene To-Go-Becher, Einwegverpackungen aber auch Säcke mit Hausmüll sorgen für Gesundheitsrisiken bei Mensch und Tier sowie hohe Reinigungs- und Entsorgungskosten.

Markus Stückmann: „Ich bin seit fünf Jahren mehrmals in der Woche ehrenamtlich in der Stadt unterwegs und kümmere mich darum, dass es einigermaßen sauber bleibt. Ich weiß meistens schon ziemlich genau, wo der Müll illegal entsorgt wird und wo wir hin müssen. Aber mittlerweile schaffe ich das mit meinem Team nicht mehr. Es ist einfach zu viel.“

Mertens regt an, künftig zweimal im Jahr einen städtischen Aufräumtag durchzuführen, an dem sich Vereine, Organisationen und alle Freiwilligen in Lüdinghausen und Seppenrade beteiligen können und an deren Ende ein gemeinsames Bürgerfest stattfindet.  Zudem könnte in Kooperation mit Naturschutzverbänden die Umwelterziehung an den Schulen auch in Form von Projekttagen verstärkt auf den Bereich Müllentsorgung gelenkt werden. Aber auch die Stadt soll Vorträge zum Thema Müllvermeidung anbieten. Zudem will Mertens Einwegverpackungen den Garaus machen und das Pfandsystem stärken: „Ich werbe für die Einführung eines stadtweit einheitlichen Coffee-to-go-Mehrwegbechersystems. Das ist Müll, der mehr als vermeidbar ist. Ein stadtweites Rückgabesystem würde da sehr helfen, der Nachbarkreis Warendorf und die Stadt Münster machen damit grad viele gute Erfahrungen. Zudem sollten so genannte Pfandringe an den Mülleimern installiert werden. Damit werde der Wertstoffkreislauf sichergestellt.

Aber ohne Kontrollen und Repression geht es nicht, so Stückmann und Mertens: „Wir regen an, dass sich die Ordnungspartnerschaft zwischen Stadt und Polizei verstärkt um dieses Thema kümmert und Müllsündern erst die gelbe und im Wiederholungsfall die rote Karte zeigt und dann mit einem Bußgeld die illegale Müllentsorgung ahndet. Dazu sind Präsenzstreifen in der Stadt und auch eine gesonderte Verwarnungsgeldsatzung eine Möglichkeit. Die hohen Kosten für die illegale Müllentsorgung dürfen nicht bei der Allgemeinheit hängen bleiben. Das ist wenig solidarisch.“